Marc Isaacs

Ein Dokumentarfilmer mit einem empathischen und listigen Blick auf seine Protagonisten

Marc Isaacs ist ein britischer Dokumentarfilm-Regisseur. Seit Anfang der 2000er Jahre realisiert er Lang- und Kurzfilme, die sich häufig mit den Themen Klasse und Migration beschäftigen. Ferner setzte er sich wiederholt damit auseinander, wie wir uns selbst oder andere darstellen. Er gewann zahlreiche Preise auf internationalen Filmfestivals; die University of East London verlieh ihm eine Ehrendoktorwürde. Er ist ein begabter Praktiker, dem es gelingt, das Vertrauen seiner Protagonisten zu gewinnen. Auf ungekünstelte und humorvolle Weise lässt er uns an ihrem Leben teilhaben. Ein Grundsatz, der sich wie ein roter Faden durch seine Arbeit zieht, lautet: Menschen sind stets komplexer als wir denken. Der Dokumentarfilmemacher Louis Theroux beschrieb ihn in einem „Guardian“-Artikel vom 10. Juni 2021: „Ich weiß nicht genau, was seine Methode ist, aber er kommt sehr geschickt darin rüber, Vertrauen zu seinen Protagonisten aufzubauen. Sie öffnen sich ihm. Aber es gibt auch ein Gefühl der Unnahbarkeit, das in den falschen Händen möglicherweise überheblich oder unfreundlich wirken könnte, das aber bei Marc meistens eine Art forensisch-klinisches Interesse ist und dazu beiträgt, eine unbehagliche Komik zu erzeugen.“
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