Nach außen hin ist Nina nur die nette Nachbarin von gegenüber, aber für Madeleine ist sie die Liebe ihres Lebens. Schon seit Jahren führen die beiden eine geheime Beziehung und träumen davon, gemeinsam ein neues Leben in Rom zu beginnen. Doch Madeleine kann sich nicht überwinden, ihrer Familie die Wahrheit zu sagen. Für ihre erwachsenen Kinder ist sie die aufopferungsvolle Witwe, die ihrem Ehemann nachtrauert. So bleibt die Liebe der beiden Frauen im Verborgenen und das heimliche Schleichen über den Flur zwischen den Apartments ihr Alltag. Doch dann führt ein unerwartetes Ereignis dazu, dass die Türen geschlossen bleiben. Nina muss alles riskieren, um zu Madeleine durchzudringen.
Authentisch und einfühlsam beschreibt Regisseur Filippo Meneghetti eine große Liebe im Verborgenen. Martine Chevallier überzeugt als zaghafte Familienmutter, die sich gesellschaftlichen Konventionen beugt, während Barbara Sukowa als energische Kämpferin brilliert, die bereit ist, für die Liebe alles aufs Spiel zu setzen.
"'Wir beide' baut zwei wunderbaren Schauspielerinnen eine Bühne, deren Figuren gegen ein Lebensgeheimnis antreten, wenn sie darum ringen, ihre wahre Identität preiszugeben. Doch Regisseur Filippo Meneghetti reflektiert nicht einfach nur über die falschen Annahmen, die man vielleicht hegt über andere Menschen – er hat auch einen Film über Blicke inszeniert, Blicke durch halb geöffnete Türen, Fenster und durch Türspione. Die großen dramatischen Momente bleiben stumm: Als anfangs bei der Begegnung mit einem Makler vor einer Wäscherei zufällig auffliegt, dass Madeleine es nicht wagte, ihrer Familie die Wahrheit über sich und Nina mitzuteilen, hört man einzig den Lärm der Waschtrommeln, nicht aber das eigentliche Gespräch. Und wenn Nina Madeleine nach dem Anfall findet, sieht man die kranke Frau nicht, wohl aber die Pfanne mit dem verbrannten Fett auf dem Herd. Vor allem ist "Wir beide' eine Erzählung über eine große Liebe im Verborgenen." (Anke Westphal, in: epd Film)
Nach außen hin ist Nina nur die nette Nachbarin von gegenüber, aber für Madeleine ist sie die Liebe ihres Lebens. Schon seit Jahren führen die beiden eine geheime Beziehung und träumen davon, gemeinsam ein neues Leben in Rom zu beginnen. Doch Madeleine kann sich nicht überwinden, ihrer Familie die Wahrheit zu sagen. Für ihre erwachsenen Kinder ist sie die aufopferungsvolle Witwe, die ihrem Ehemann nachtrauert. So bleibt die Liebe der beiden Frauen im Verborgenen und das heimliche Schleichen über den Flur zwischen den Apartments ihr Alltag. Doch dann führt ein unerwartetes Ereignis dazu, dass die Türen geschlossen bleiben. Nina muss alles riskieren, um zu Madeleine durchzudringen.
Authentisch und einfühlsam beschreibt Regisseur Filippo Meneghetti eine große Liebe im Verborgenen. Martine Chevallier überzeugt als zaghafte Familienmutter, die sich gesellschaftlichen Konventionen beugt, während Barbara Sukowa als energische Kämpferin brilliert, die bereit ist, für die Liebe alles aufs Spiel zu setzen.
"'Wir beide' baut zwei wunderbaren Schauspielerinnen eine Bühne, deren Figuren gegen ein Lebensgeheimnis antreten, wenn sie darum ringen, ihre wahre Identität preiszugeben. Doch Regisseur Filippo Meneghetti reflektiert nicht einfach nur über die falschen Annahmen, die man vielleicht hegt über andere Menschen – er hat auch einen Film über Blicke inszeniert, Blicke durch halb geöffnete Türen, Fenster und durch Türspione. Die großen dramatischen Momente bleiben stumm: Als anfangs bei der Begegnung mit einem Makler vor einer Wäscherei zufällig auffliegt, dass Madeleine es nicht wagte, ihrer Familie die Wahrheit über sich und Nina mitzuteilen, hört man einzig den Lärm der Waschtrommeln, nicht aber das eigentliche Gespräch. Und wenn Nina Madeleine nach dem Anfall findet, sieht man die kranke Frau nicht, wohl aber die Pfanne mit dem verbrannten Fett auf dem Herd. Vor allem ist "Wir beide' eine Erzählung über eine große Liebe im Verborgenen." (Anke Westphal, in: epd Film)